Symptome von FORL bei Katzen
FORL im Schnelldurchlauf bei Katzen
Die Abkürzung „FORL“ verbirgt die Bezeichnung „Feline odontoklastische resorptive Läsionen“. Hierbei handelt es sich um eine Qual verursachende Zahnerkrankung, die unter Samtpfoten äußerst häufig anzutreffen ist. Die im Volksmund verbreitete Bezeichnung „Katzenkaries“ ist hier fehlleitend, da diese Erkrankung mit den Erregern der Karies keinerlei Gemeinsamkeit aufweist. Eine treffendere, wenngleich sperrigere Benennung ist „Resorptive Läsionen“ (resorptiv impliziert „aufsaugend“, Läsionen stehen für Beschädigungen am Gebiss), während die Angabe „Neck Lesions“ für „Zahnhalskaries“ als veraltet gilt.
FORL manifestiert sich bei Katzen immens oft, ist jedoch keinerlei ansteckende Pathologie: Man schätzt, dass fast jede dritte Katze, bei greisen Exemplaren sogar jede zweite, hierunter leidet. Bis zum heutigen Tage ist die ursächliche Genese unbekannt. Es wird eine Störung des Kalziumgleichgewichts als Ursache vermutet oder eine virale Infektion; außerdem erscheint ein Wirkungsmechanismus wie bei einer autoimmunologischen Erkrankung als plausibel. Denn falls eine Katze von FORL betroffen ist, sind die Odontoklasten in ihrem Gebiss fehlgeleitet aktiv, also jene zellulären Einheiten, die für das Lockern und Ausfallen der Milchzähne zuständig sind. Sie zersetzen das Zahngewebe der permanenten Zähne an Zahnhälsen und -wurzeln unterhalb des Zahnfleischrandes und zerlegen es folglich von unten her. Die maligne Progression erstreckt sich sodann allmählich bis zur Zahnkrone. Tierärzte klassifizieren zwei bis drei Varianten von FORL:
- Variante 1: Die Pathologie tritt auf zusammen mit einer Gingivitis sowie Zahnbelag und Zahnstein.
- Variante 2: Die Läsionen (Schädigungen am Zahn) entwickeln sich nahezu unbemerkt, da sie nicht von einer Gingivitis begleitet werden.
- Variante 3: Läsionen der Typen 1 und 2 kommen synchron vor.
Unabhängig von der jeweiligen Ausprägung: FORL entwickelt sich mitunter rasant und ist stets mit erheblichen Qualen für die Katze assoziiert, da die Läsionen früher oder später den Nervenkern erreichen. Angesichts der oben erläuterten Indizien sollte eine Katze daher unbedingt durch einen Veterinärmediziner evaluiert werden.