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Schilddrüsenunterfunktion werte tsh

Fragen und Antworten Tests bei Schilddrüsenerkrankungen und Blutarmut

Chronische Müdigkeit und Kraftlosigkeit, sowie blasse Haut und Kälteempfindlichkeit - die Ursachen dieser Symptome können vielfältig und komplex sein. Manchmal liegt die Störung an der Schilddrüse, manchmal an einem unzureichenden Nährstofftransport im Körper.

Zuletzt überarbeitet Oktober 2021

Bluttests klären Ursachen

Spezielle Bluttests liefern Aufschluss über die zugrundeliegenden Ursachen für diese diffusen Symptome, um festzustellen, ob eine Schilddrüsenstörung oder eine Anämie vorliegt.

Schilddrüsenerkrankungen - Fragen und Antworten zum TSH-Test

Was ist TSH?

TSH (thyreotropes Hormon), ein von der Hypophyse produziertes Hormon, steuert die Aktivität der Schilddrüse. Die Schilddrüse nimmt das TSH auf und setzt daraufhin die Hormone T3 und T4 in einen Regelkreis frei. Die Hypophyse, eine erbsengroße Drüse an der Basis des Schädels, ist für die Ausschüttung verschiedener Hormone verantwortlich, die die korrekte Funktionsweise der Organe gewährleisten. Die Schilddrüse befindet sich unterhalb des Kehlkopfes im Halsbereich. Schilddrüsenhormone regulieren wichtige Stoffwechselprozesse in Organen wie Leber, Muskeln und Nieren.

Warum wird ein TSH-Test gemacht?

Die Bestimmung des TSH-Wertes im Blut dient der Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen wie Hypo- oder Hyperthyreose. Auch bei Bluthochdruck kann ein TSH-Test notwendig sein, um eine mögliche Schilddrüsenüberfunktion als Ursache auszuschließen. Bei Neugeborenen dient die TSH-Messung als Frühscreening zur Erkennung einer angeborenen Schilddrüsenunterfunktion, um eine frühzeitige Behandlung und damit mögliche körperliche und geistige Entwicklungsstörungen zu verhindern.

Was sind die häufigsten Schilddrüsenerkrankungen?

Häufig tritt eine sichtbare oder tastbare Vergrößerung der Schilddrüse, ein Kropf oder Struma, auf. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Ein Kropf entsteht meist durch Jodmangel, seltener durch Tumore oder Knoten in der Schilddrüse. Jod ist essentiell für die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4. Auch Über- und Unterfunktionen der Schilddrüse treten gehäuft auf. Zu berücksichtigen sind auch Autoimmunerkrankungen, wie Morbus Basedow und Hashimoto-Thyreoiditis.

Welche Symptome weisen auf eine Unterfunktion der Schilddrüse hin?

Eine Unterfunktion (Hypothyreose) äußert sich in einem Mangel an Schilddrüsenhormonen. Symptome beinhalten insbesondere Kälteempfindlichkeit, Schwäche, Müdigkeit, Verstopfung und Muskelkrämpfe.

Wie macht sich eine Überfunktion der Schilddrüse bemerkbar?

Bei einer Überfunktion (Hyperthyreose) produziert die Schilddrüse zu viele Hormone. Dies führt zu ungewünschten Auswirkungen wie Gewichtsverlust, Nervosität, Schlafmangel, Herzrasen oder Haarausfall. Unter Umständen kann es zu einem hervortretenden Augapfel kommen.

Welche TSH-Werte sind normal, welche nicht?

TSH-Werte im Bereich von 0,4 bis 4,0 mU/l gelten als normal. Erhöhte TSH-Werte deuten auf eine Unterfunktion der Schilddrüse hin, da die Drüse zu wenig Hormone produziert. Bei einer Überfunktion ist der TSH-Wert im Blut hingegen zu niedrig. Bei einer gutartigen Schilddrüsenvergrößerung sind die TSH-Werte meist im normalen Bereich.

Werden noch andere Untersuchungen vorgenommen?

In der Regel werden auch die Schilddrüsenhormone T3 und T4, die freien Hormone FT3 und FT4, sowie Antikörper gegen Schilddrüsenstrukturen bestimmt. Bei tastbaren oder im Ultraschall sichtbaren Knoten wird ein Schilddrüsenszintigramm durchgeführt, um funktionelle Veränderungen der Schilddrüse zu diagnostizieren. Dieses Ergebnis hat entscheidenden Einfluss auf die Therapieplanung.

Wie werden Schilddrüsenerkrankungen behandelt?

Eine ausreichende Jodzufuhr durch Jodsalz ist empfehlenswert. Zusätzlich kann der Arzt Jodtabletten mit Kaliumjodid verordnen. Dies dient der Vermeidung eines Jodmangels, einer der häufigsten Ursachen für eine Hypothyreose. Die manifeste Hypothyreose wird durch die medikamentöse Zufuhr der fehlenden Hormone T4 und T3 behandelt. Die Dosierung wird individuell angepasst, um die TSH-Werte im Referenzbereich (0,4 - 4,0 mU/l) zu halten. Eine regelmäßige Kontrolle der Therapie ist wichtig.

Welche Medikamente verändern die TSH-Werte und können die Diagnose erschweren?

Regelmäßige Jodzufuhr oder die Einnahme von Lithiumpräparaten können den TSH-Wert erhöhen. Zu niedrige TSH-Werte können hingegen durch Medikamente wie Acetylsalicylsäure (ASS), Dopamin, Heparin und Kortikosteroide ausgelöst werden.

Blut - ein ganz besonderer Saft

Das Blut erfüllt vielfältige Funktionen, etwa den Transport von Nährstoffen und Stoffwechselprodukten. Die roten Blutkörperchen transportieren den Sauerstoff von der Lunge zu den Körperzellen. Ein entscheidender Faktor hierfür ist der Eisenwert im Blut. Labortests zeigen einen möglichen Eisenmangel an.

Blutarmut - Fragen und Antworten zum Hämoglobintest

Was ist Hämogobin?

Hämoglobin (Hb) ist der rote Farbstoff der roten Blutkörperchen. Es besteht aus Globin und Häm, einem eisenhaltigen Bestandteil. Erwachsene besitzen ca. 650 Gramm Hämoglobin. Hämoglobin ist essentiell für den Sauerstofftransport in den Körperzellen.

Wie testet der Arzt die Hämoglobin-Werte im Blut?

Hämoglobin wird oft im Rahmen eines Blutbildes bestimmt, um eine Anämie (Blutarmut) zu erkennen. Das kleine Blutbild umfasst die Zählung aller Blutbestandteile, während das große Blutbild eine differenzierte Analyse beinhaltet.

Welche Blutwerte für Hämoglobin sind normal?

Die Referenzwerte für Hämoglobin liegen bei Männern zwischen 14 und 18 g/dl und bei Frauen zwischen 12 und 16 g/dl.

Was ist Blutarmut?

Eine Anämie entsteht, wenn der Hämoglobinwert und die Anzahl der roten Blutkörperchen unter den Referenzbereich fallen. Ursachen können Blutverluste (z.B. durch Magengeschwüre), Eisenmangel, Vitaminmangel, Nierenerkrankungen, Krebs und andere Krankheiten sein.

Was ist eine Eisenmangelanämie?

Die Eisenmangelanämie ist die häufigste Form der Anämie. Der Eisenmangel beeinträchtigt die Bildung von Hämoglobin. Ursachen sind Blutverluste, Menstruation sowie erhöhte Eisenanforderungen, z.B. bei Wachstum, Schwangerschaft und Stillzeit.

Wie wird eine Einsenmangelanämie erkannt?

Ein verringerter Hämoglobin- und Eisenwert im Blutbild deuten auf einen möglichen Eisenmangel hin. Der menschliche Körper enthält in der Regel vier bis fünf Gramm Eisen. Ein Teil wird täglich über verschiedene Wege ausgeschieden. Der Eisenverlust ist bei Frauen durch die Menstruation erhöht.

Wie lässt sich eine Eisenmangelanämie behandeln?

Die Behandlung umfasst die Einnahme von Eisenpräparaten, die gegebenenfalls auch intravenös verabreicht werden können. Eine Steigerung des Hämoglobins ist in der Regel zwischen dem siebten und zehnten Tag der Behandlung zu beobachten. Eine präventive Eisentherapie ist bei Säuglingen, die mit eisenarmer Kuhmilch ernährt werden, empfehlenswert. Auch bei Schwangeren ist eine Eisentherapie sinnvoll.

Welche Lebensmittel enthalten besonders viel Eisen?

Eisenreiche Lebensmittel sind Eier, Fleisch, Leber, Fisch, Sojabohnen, Erbsen, Linsen und Pflaumensaft. Müttermilch ist eine gute Eisenquelle für Säuglinge.

Wie werden die anderen Formen von Anämie behandelt?

Die Behandlungsmethoden richten sich nach der zugrundeliegenden Ursache. Bei Blutungen muss die Quelle der Blutung behoben werden. Vitaminmangel kann durch eine entsprechende Supplementierung behoben werden. Bei Nierenerkrankungen wird die Anämie oft durch das Hormon Erythropoetin behandelt, um die Blutbildung zu fördern.