Schildläuse am Olivenbaum beseitigen
Welche Pflanzen werden von Woll- und Schildläusen befallen?
Oftmals betroffen sind Kübelpflanzen wie beispielsweise Zitrusgewächse, Olivenbäume oder Oleander, aber ebenso Orchideen, Sukkulenten und Kakteen. Woll- und Schildläuse sind äußerst ärgerlich und vermögen sich rasch auszubreiten. Wenn eine Pflanze befallen ist, sollte sie unverzüglich von den übrigen Topfpflanzen getrennt und behandelt werden, um zu verhindern, dass andere Gewächse angesteckt werden.
Woll- und Schildläuse an Zimmerpflanzen loswerden
Läuse mechanisch entfernen
Falls die Schädlinge an verholzten Pflanzenteilen sitzen, können Sie die betroffenen Pflanzenteile vorsichtig abbürsten und, falls machbar, die Blätter abwaschen. Optimal ist das Abbrausen in der Dusche oder Badewanne. Ebenso sollten Töpfe und Stäbe sorgfältig gereinigt werden. Brigitte Goss legt nahe, die Erde gänzlich auszutauschen. Auch in der groben Erde von Orchideen können sich die Schädlinge verstecken - das Abbrausen allein reicht hier keineswegs aus.
Präparate gegen Läuse
Auch biologische Präparate mit Rapsöl, Orangenöl oder Paraffinöl aus dem Fachhandel haben sich im Kampf gegen Schild- und Wollläuse bewährt. Testen Sie zuvor jedoch an einem Blatt, ob die Pflanze das Mittel gut verträgt und nicht mit welken Blättern oder Blattverfärbungen reagiert. Bis zu drei Mal im Jahr kann im Abstand von sieben bis zehn Tagen die befallene Pflanze mit einem Rapsöl-Präparat besprüht werden.
Paraffinöl-Präparate sollten lediglich zweimal jährlich, im Abstand von mindestens zwei Wochen, angewendet werden. Das Mittel muss alle Pflanzenteile erreichen, weshalb Sie Blätter, Stiele und Blüten von allen Seiten behandeln sollten. Suchen Sie sich für die Behandlung einen schattigen Standort. Sonneneinstrahlung auf frisch behandelten Blättern kann zu Verbrennungen führen.
Bei massivem Schädlingsbefall empfiehlt Brigitte Goss fertige Produkte aus dem Fachhandel. Diese wären sicherer als Mittel, die man selbst anmischt, und hätten den Vorteil, dass sie auf Pflanzenverträglichkeit geprüft sind. Bei einem leichten Befall kann alternativ Rapsöl mit Wasser und Spülmittel vermischt und angewendet werden. Diese Mixtur hilft übrigens nicht nur gegen Läuse, sondern ebenfalls gegen Spinnmilben, die gleichermaßen ihr Unwesen im Winterquartier oder Zimmergarten treiben.
Rezept 1: Mixtur aus Rapsöl, Wasser und Spülmittel
Einen Part Rapsöl mit vier Teilen Wasser und ein wenig Spülmittel vermengen und die Pflanze einsprühen. Die Behandlung sollte nach ungefähr zehn Tagen wiederholt werden. Hinweis: Testen Sie zuvor lieber an einem Blatt, wie die Pflanzen reagiert. Einen Tag zwischen Probe und Anwendung abzuwarten, ist ratsam. Manche Pflanzen, besonders Orchideen, könnten empfindlich darauf reagieren.
Auch die Behandlung mit Kaliseifenlösung und Spiritus ist hilfreich gegen Läuse. Bei starkem Befall werden die Pflanzen komplett besprüht und besonders befallene Pflanzenteile mit der Lösung abgewaschen oder eingepinselt.
Rezept 2: Kaliseifenlösung und Spiritus gegen Läuse
15-30 Gramm Kaliseife
1 Liter heißes Wasser
5 Milliliter Spiritus
Die Kaliseife in einem Liter heißem Wasser auflösen. Den Spiritus hinzugeben. Die abgekühlte Mischung auf die befallenen Pflanzenteile sprühen.