Roggenbrot im Römertopf zubereiten
Sauerteigbrot im Römertopf backen
Ich möchte mir dieses Jahr aneignen, wie man Sauerteigbrot herstellt. Meine ersten 40 Tage mit Sauerteig dokumentiere ich hier ausführlich.
Bislang habe ich in zahlreichen Videos und Rezepturen gesehen, wie man das Brot mit einem Dutch Oven oder einem gusseisernen Topf mit zugehörigem Deckel backt. Ein solches Utensil besitze ich jedoch nicht. Ich beabsichtige, mein Sauerteigbrot stattdessen im Römertopf zuzubereiten.
Anfangs dachte ich darüber nach, schlichtweg eine Kuchenkastenform zu verwenden. Indes, bei Sauerteig spielt die Feuchtigkeit eine entscheidende Rolle. Der Deckel sorgt dafür, dass der Dampf beim Brot verbleibt. Alternativ kann man auch mit einer Tasse Wasser im Ofen backen. Dies erscheint mir jedoch zu aufwendig. Und der Römertopf verweilt seit längerer Zeit ungenutzt im Schrank. Es freut mich, ihn endlich wieder zum Einsatz zu bringen.
Zunächst einige Überlegungen und Empfehlungen zum Brotbacken im Römertopf.
Von großer Bedeutung: weder Backofen noch Römertopf werden vorerhitzt.
Der Sauerteiglaib wird in den KALTEN Römertopf gegeben und dann in den KALTEN Backofen geschoben!
Ein Vorheizen ist unnötig. Meiner Ansicht nach ist dies äußerst praktisch und spart obendrein Energie.
Den unteren Bereich des Römertopfs fette ich leicht ein und bestäube ihn anschließend mit Mehl.
Ebenso wesentlich ist der Deckel. Dieser gewährleistet, dass die Feuchtigkeit im Topf erhalten bleibt und das Sauerteigbrot angenehm saftig wird. Aus diesem Grund ist es ratsam, den Deckel des Römertopfs vorab zu befeuchten. Dies bedeutet, dass Sie den Deckel für etwa 15 Minuten in Wasser legen. Danach platzieren Sie den Deckel auf den Römertopf und geben alles (samt Brot) in den nicht vorgeheizten Backofen.
Wenn Sie keine Kruste wünschen, kann der Deckel permanent auf dem Topf verbleiben. Ich hingegen bevorzuge ein knuspriges Brot aus dem Römertopf. Ich schätze eine besonders krosse Kruste. Daher backe ich das Brot gegen Ende ohne Deckel fertig.
Nach dem Backvorgang sollte das Sauerteigbrot auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen. Andernfalls lässt es sich nur schwer anschneiden.
Hier noch einmal in kompakter Form, meine Vorgehensweise:
- Deckel des Römertopfs für circa 15 Minuten wässern.
- Untere Seite des Römertopfs bei Bedarf leicht einölen und mit Mehl bepudern.
- Rohen Brotlaib behutsam in den Römertopf einlegen.
- Gewässerten Deckel auf den Römertopf setzen.
- Römertopf in den kalten (!) Backofen schieben.
- Für 20 Minuten bei 250°C Umluft backen.
- Anschließend die Temperatur auf 210°C Umluft senken und weitere 25 Minuten mit geschlossenem Deckel backen.
- Danach 10 bis 15 Minuten ohne Deckel backen.
- Römertopf aus dem Ofen nehmen und den Brotlaib auf ein Gitter legen. Mindestens 60 Minuten vollständig abkühlen lassen.
Im Übrigen: Ich habe bereits diverse Brotsorten nach diesem Verfahren gebacken. Ob Bauernbrot oder Roggensauerteig, im Römertopf lässt sich dies alles realisieren. Jedoch ist jeder Backofen etwas unterschiedlich. Und in Abhängigkeit vom Rezept und der Brotmenge können Backdauer und Temperatur variieren. Experimentieren Sie also ein wenig, um die optimale Einstellung für sich zu finden!
Das ist das Reizvolle am Sauerteig: es dreht sich nicht ausschließlich um das exakte Rezept, sondern auch darum, ein Gespür dafür zu entwickeln. Und zahlreiche Fehler zu begehen, aus denen man anschließend lernen kann. Aus diesem Grund habe ich auch die ersten 30 Tage mit meinem Sauerteig unter dem Titel &8220;Bubbles&8221; festgehalten. Werfen Sie doch einmal einen Blick hinein!
Die ersten 40 Tage mit Sauerteig
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