Narkosebedingte Übelkeit
Übelkeit nach Operationen (PONV)
Das Beklemmungsgefühl und Erbrechen im Anschluss an einen Eingriff, bekannt als postoperative Übelkeit und Erbrechen (PONV), stellen ärgerliche Nachwirkungen von Betäubungsverfahren dar, ganz besonders jene, die unter Vollnarkose durchgeführt werden.
Selbst im deutschen Sprachgebrauch findet häufig die gebräuchliche Abkürzung PONV aus dem Englischen für das Phänomen „postoperative nausea and vomiting' Anwendung.
Die Inzidenz von Brechreiz und Erbrechen erreicht bei der Durchführung einer Vollnarkose einen Wert von 20 bis 30 Prozent. Dies ist eine nicht hinnehmbare Situation, weshalb wir uns seit vielen Jahren mit aller Kraft diesem Problem widmen - sowohl auf wissenschaftlicher Ebene, was Sie bei entsprechendem Interesse im Publikationsverzeichnis unserer Klinik selbst überprüfen können, als auch durch eine konsequente Implementierung der neuesten Erkenntnisse und verfügbaren Möglichkeiten in unserem alltäglichen Klinikablauf. Ihre Sicherheit und Ihr generelles Wohlbefinden haben für uns demzufolge höchste Priorität!
Wir verfügen somit über ein modernes SOP (standard operating procedure), eine verbindliche Arbeitsanweisung, mit deren Hilfe wir maximale Anstrengungen unternehmen, um unsere Patienten vor PONV zu schützen, ohne dabei jedoch das Kind mit dem Bade auszuschütten. Dies bedeutet konkret, dass insbesondere jene Patienten, die anfällig für PONV sind, eine konsequente medikamentöse Vorbeugung erhalten, während Patienten, die Narkosen in der Vergangenheit gut vertragen haben, nicht mit unnötigen Arzneimittelgaben belastet werden sollten.
Aus diesem Grund ist es von außerordentlicher Bedeutung, dass Sie Ihrem Narkosearzt, der Sie bezüglich einer bevorstehenden Narkose berät, präzise Auskunft geben, falls nach vorherigen Operationen jegliche Unverträglichkeitsreaktionen, wie beispielsweise Übelkeit und/oder Erbrechen, aufgetreten sein sollten.
PONV resultiert aus diversen Faktoren - darunter Medikamenteneinflüsse, individuelle Prädispositionen oder äußere Einwirkungen -, und der genaue Entstehungsmechanismus ist bislang nicht vollständig geklärt.
Zur effektiven Behandlung und Vorbeugung stehen sowohl Übelkeit reduzierende Arzneimittel (Antiemetika) als auch Modifikationen der Narkoseverfahren zur Verfügung. Mittels eines umfassenden Behandlungskonzepts ist es möglich, PONV zu verhindern oder zumindest signifikant zu minimieren.