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Kalorien von Kartoffeln

Kartoffeln und Kalorien: Wie gesund sind Kartoffeln?

Die Kartoffel, ein wahres Multitalent in der Kochkunst, zählt weltweit zu den populärsten Lebensmitteln. Viele Leute denken, die Kartoffel besitze einen hohen Kaloriengehalt; in Wirklichkeit stellt sie einen ausgezeichneten Nährstofflieferanten dar und ist, bei korrekter Zubereitung, kein "Dickmacher". Erfahren Sie mehr über den Nährwert, die enthaltenen Nährstoffe und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Kartoffel.

Kartoffeln & Kalorien: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Kartoffeln sind kalorienarm, wenn sie gegart oder gedünstet werden, und weisen pro 100 Gramm lediglich ca. 75-80 Kalorien auf.
  • Sie sind eine Quelle für wertvolle Nährstoffe, wie Vitamin C, Kalium, Ballaststoffe sowie komplexe Kohlenhydrate.
  • Frittierte oder fettreiche Zubereitungsarten, wie Pommes oder Chips, erhöhen den Kaloriengehalt beträchtlich.
  • Abgekühlte Kartoffeln beinhalten resistente Stärke, welche den Blutzuckerspiegel stabilisiert und die Verdauung begünstigt.
  • Verschiedene Kartoffelsorten eignen sich, je nach Festigkeit, für Salate, Püree oder Backgerichte.

Wie viele Kalorien hat eine Kartoffel?

Die Kalorienmenge der im Erdreich wachsenden Knollen hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der Art der Zubereitung. Grundsätzlich besteht die Kartoffel zu etwa 80 % aus Wasser und enthält relativ viele Kohlenhydrate in Form von Stärke. In 100 Gramm gekochter Kartoffel stecken ungefähr 75 bis 80 Kalorien (kcal). Kartoffeln sind also keinesfalls Dickmacher, sofern sie in moderaten Mengen konsumiert werden. Frittierte Kartoffelprodukte, wie beispielsweise Pommes, oder die Zubereitung mit Butter und Sahne führen zu wesentlich größeren Kalorienmengen.

Kaloriengehalt pro 100 g je Zubereitungsart:

  • Gekochte Kartoffel: 75 kcal
  • Kartoffelchips (frittiert): 530 kcal
  • Pommes Frites (frittiert): 320 kcal
  • Kartoffelpüree (mit Butter und Milch): 150-200 kcal (variierend je nach Zubereitung)

Der Nährwert der Kartoffel - mehr als nur Kalorien

Zusätzlich zu den Kalorien enthält die Kartoffel eine Vielzahl an essentiellen Nährstoffen, was sie zu einem gesunden Bestandteil der Ernährung macht. Hier sind die wichtigsten Nährwerte und Mineralstoffe von 100 Gramm gekochten Kartoffeln:

  • Kohlenhydrate: 17,5 g
  • Proteine: 2 g
  • Fett: 0,1 g
  • Ballaststoffe: 2,2 g
  • Vitamin C: 13,5 mg (ca. 15 % des Tagesbedarfs)
  • Kalium: 429 mg (ca. 9 % des Tagesbedarfs)
  • Folat: 15 µg

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Kartoffeln in der kalorienbewussten Ernährung

Kartoffeln sind, dank ihres Nährstoffprofils und ihrer Vielseitigkeit, eine wertvolle Ergänzung einer ausgewogenen Ernährung.

Zubereitung der Kartoffeln

Wenn Sie auf die Kalorien in Kartoffeln achten, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:

  • Zubereitung ohne Fett: Wenn Sie Kartoffeln kochen, dämpfen oder backen, behalten sie ihren niedrigen Kaloriengehalt.
  • Kombination mit Gemüse und Eiweißquellen: Um eine ausgewogene Mahlzeit zu erhalten, kombinieren Sie Kartoffeln mit gesunden Eiweißquellen wie Hühnchen, Fisch oder pflanzlichen Eiweißen sowie mit reichlich Gemüse. Dies hält die Gesamtzahl der Kalorien in einem gesunden Bereich und sorgt für eine ausgewogene Nährstoffaufnahme.
  • Schale mitessen: Die Kartoffelschale ist gesund und enthält viele Vitamine und Nährstoffe, insbesondere Vitamin C und Kalzium. Ein gründliches Abwaschen vor der Zubereitung ist allerdings nötig.

Entstehung resistenter Stärke in Kartoffeln

Wenn Kartoffeln nach dem Kochen abgekühlt sind, kristallisiert ein Teil der Stärke und wird resistent gegenüber der Verdauung im Dünndarm. Die Kohlenhydrate sind somit nicht mehr so gut verwertbar, wodurch auch der Anteil der verwertbaren Kalorien sinkt. Daher ist es besonders vorteilhaft, Kartoffeln für einige Stunden oder über Nacht im Kühlschrank zu lagern, um den Gehalt an resistenter Stärke zu erhöhen. Dieser Anteil an resistenter Stärke kann nach dem Abkühlen und Wiedererwärmen sogar noch steigen.

Resistente Stärke besitzt mehrere gesundheitsfördernde Eigenschaften:

  1. Förderung der Darmgesundheit: Da resistente Stärke unverdaut in den Dickdarm gelangt, dient sie dort als Nahrung für nützliche Darmbakterien. Diese Bakterien fermentieren die resistente Stärke, wodurch kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat entstehen. Butyrat ist eine wichtige Energiequelle für die Zellen des Dickdarms und hat entzündungshemmende und gesundheitsfördernde Eigenschaften.
  2. Blutzuckerregulation: Resistente Stärke trägt zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels bei, da sie den Anstieg des Blutzuckers nach dem Verzehr von stärkehaltigen Lebensmitteln verlangsamt. Dies macht sie zu einer vorteilhaften Wahl für Menschen mit Diabetes oder für diejenigen, die ihr Risiko für Typ-2-Diabetes verringern möchten.
  3. Verbesserung der Sättigung: Da resistente Stärke im Darm nur langsam abgebaut wird, fördert sie das Sättigungsgefühl und kann somit helfen, den Appetit zu kontrollieren und eine gesunde Gewichtskontrolle zu unterstützen.
  4. Förderung der Fettverbrennung: Einige Studien haben gezeigt, dass resistente Stärke den Fettstoffwechsel unterstützen kann, indem sie die Fettverbrennung im Körper steigert.

Kartoffelsorten

Weltweit existieren Tausende von Kartoffelsorten, die sich in Farbe, Form und Geschmack unterscheiden. In Deutschland werden die bekanntesten Kartoffelsorten in drei Hauptkategorien unterteilt: festkochend, vorwiegend festkochend und mehligkochend.

  • Festkochende Kartoffeln: Diese Sorten behalten beim Kochen ihre Form und haben eine feste, glatte Textur. Sie eignen sich besonders für Salate, Gratins und als Beilage. Beispiele sind die Sorten Annabelle und Charlotte.
  • Vorwiegend festkochende Kartoffeln: Diese Kartoffeln sind eine Mischung aus festkochenden und mehligkochenden Sorten und zeichnen sich durch eine mittlere Festigkeit aus. Sie eignen sich gut für eine Vielzahl von Gerichten wie Bratkartoffeln und Kartoffelsuppe. Eine beliebte Sorte in dieser Kategorie ist Maris Peer.
  • Mehligkochende Kartoffeln: Diese Sorten zerfallen beim Kochen und haben eine lockere, mehlige Textur. Sie sind ideal für Püree, Kartoffelknödel oder zum Backen. Bekannte Sorten sind Adretta und Cilena.

Exkurs: Ursprung und Verbreitung der Kartoffel

Die Kartoffel stammt ursprünglich aus den Hochlandregionen der Anden in Südamerika. Dort wird sie bereits seit mehr als 7.000 Jahren als Nahrungsmittel genutzt. In diesen Gebirgsländern ist die Kartoffel an die extremen klimatischen Bedingungen angepasst. Dadurch ist sie besonders widerstandsfähig gegenüber Kälte. Die Kartoffel ist relativ pflegeleicht, ergiebig und lässt sich gut lagern. Diese Vorzüge wussten die Menschen schon damals zu schätzen.

Die erste europäische Begegnung mit der Kartoffel fand im 16. Jahrhundert statt, als spanische Eroberer die Knolle nach Europa brachten. Zunächst galt sie als Zierpflanze. Als Nahrungsmittel fand die Kartoffel besonders im 18. Jahrhundert großen Anklang in Europa. Einer wachsenden Bevölkerung stand damit ein Lebensmittel zur Verfügung, das nahrhaft und leicht anzubauen war. Im 19. Jahrhundert setzte sich die Kartoffel als grundlegendes Nahrungsmittel durch, insbesondere in Irland, Deutschland und Russland.

Fazit: Kartoffeln - Ein kalorienbewusster Genuss

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Kaloriengehalt der Kartoffel in einem gesunden Rahmen bleiben kann, wenn sie in Maßen verzehrt und fettarm zubereitet wird. Trotz des hohen Kohlenhydratgehalts sind Kartoffeln eine wertvolle Quelle für wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Kalium und Ballaststoffe. Wenn Sie also auf eine kalorienbewusste Ernährung achten, können Sie Kartoffeln in vielen verschiedenen Varianten genießen, ohne auf den Nährwert oder den Geschmack verzichten zu müssen.

FAQ

100 Gramm gekochte Kartoffeln enthalten etwa 75-80 Kalorien. Damit sind sie relativ kalorienarm und können problemlos in eine ausgewogene Ernährung integriert werden, sofern Sie auf fettarme Zubereitung achten.

Werden sie in Maßen verzehrt und kalorienarm zubereitet, sind sie trotz des hohen Kohlenhydratgehalts keine Dickmacher. Kartoffeln sind eine wertvolle Quelle für wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Kalium sowie Ballast- und Mineralstoffe und gehören daher zu einer ausgewogenen Ernährung.

 

Gekochte Kartoffeln liefern wertvolle Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Vitamin C und Kalium - bei sehr geringem Fettanteil. Sie sind daher ein nährstoffreiches Grundnahrungsmittel, das in der kalorienbewussten Küche einen festen Platz haben kann.

Beim Abkühlen bildet sich resistente Stärke, die den Blutzuckerspiegel weniger stark ansteigen lässt. Außerdem dient sie als Nahrung für gesunde Darmbakterien und kann die Verdauung und Sättigung positiv beeinflussen.

Kochen, Dämpfen oder Backen sind die besten Methoden, um den Kaloriengehalt niedrig zu halten. Vermeiden Sie frittierte Varianten wie Pommes oder Chips und kombinieren Sie die Kartoffeln mit viel Gemüse und magerem Eiweiß für eine ausgewogene Mahlzeit.

Ja, die Schale von Kartoffeln enthält viele wertvolle Nährstoffe wie Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe, insbesondere Vitamin C und Kalium. Wenn Sie die Schale mitessen möchten, sollten Sie die Kartoffeln vorher gründlich waschen oder am besten Bio-Kartoffeln verwenden, um Rückstände von Pflanzenschutzmitteln zu vermeiden.

 

www.landwirtschaft.de/einkauf/lebensmittel/pflanzliche-lebensmittel/kartoffeln, abgerufen am 15.07.2025

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www.laves.niedersachsen.de/startseite/lebensmittel/ruckstande_verunreingungen/tolle-knolle-mit-vielfaltigen-einsatzmoglichkeiten-149730.html, abgerufen am 15.07.2025

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www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/typ-2-diabetes-kartoffeln-duerfen-auf-den-speiseplan, abgerufen am 15.07.2025

www.verbraucherzentrale-bayern.de/wissen/haetten-sies-gewusst/warum-haben-aufgewaermte-kartoffeln-weniger-kalorien-60918, abgerufen am 15.07.2025

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