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Demenz und Vergesslichkeit: Unterschiede

Ein klassisches Beispiel: Oma hat vergessen, wo sie ihre Brille abgelegt hat, obwohl sie sie auf dem Kopf trägt. Zeigt dies nur normale Altersvergesslichkeit oder bereits ein Demenz-Anzeichen? Wo verläuft die Grenze zwischen beiden? Und wie erkennt man den Unterschied? Wann sollte man sich Sorgen machen und wann ist ein Arztbesuch notwendig?

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Unterschied zwischen Demenz und Altersvergesslichkeit

Es ist tatsächlich relativ üblich, dass man im Alter vergesslicher wird, vor allem in Bezug auf unwichtige Details und neue Informationen.

Dies liegt daran, dass weniger neue Gehirnzellen gebildet werden und die Nervenbahnen im Gehirn, die verschiedene Bereiche verbinden, abnehmen.

Folglich sinkt die Leistungsfähigkeit des Gehirns.

Im Gegensatz zu normaler Vergesslichkeit ist Demenz eine Erkrankung, bei der die kognitiven Fähigkeiten

  • stetig
  • und manchmal drastisch

nachlassen. Der auffälligste Unterschied zwischen diesen beiden Formen der Vergesslichkeit liegt somit im

Fortschritt der Vergesslichkeit

Normale Altersvergesslichkeit schreitet nur geringfügig bis kaum bemerkbar fort. Demenz hingegen schreitet sehr deutlich und manchmal verhältnismäßig schnell fort.

Wenn man bemerkt, dass

  • eine Geschichte kurzfristig mehrfach erzählt wird,
  • Fragen wiederholt gestellt werden, obwohl sie bereits beantwortet wurden,
  • gerade Geschehenes wieder vergessen wird,
  • alltägliche Handlungen nicht mehr korrekt ausgeführt werden (z. B. wird Essen zubereitet, aber nicht an den Tisch gebracht),

sollte man schnell ärztlichen Rat einholen.

Betreuung für Menschen mit Demenz

Häufig ist eine häusliche Betreuung nicht mehr möglich. In unseren Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz in Brandenburg an der Havel werden die Bewohner fürsorglich und professionell betreut.

Mehr zu den Wohngemeinschaften

Erfahrungen, Sprachvermögen und kognitive Fähigkeiten

Erfahrungswissen, Wortschatz und Sprachvermögen bleiben von der Altersvergesslichkeit unberührt.

Wenn man bei sich Wortfindungsschwierigkeiten oder Vergessen von Alltagsfunktionen (z. B. der Nähmaschine oder die regelmäßige Reinigung des Kaffeeautomaten) feststellt, liegt eher eine beginnende Demenz als reine Vergesslichkeit vor.

Wie viel Vergesslichkeit ist normal?

Die oben genannten Beispiele verdeutlichen, dass besorgniserregende Gedächtnislücken erst bei deutlich spürbaren Gedächtnisschwächen auftreten.

Sind die Gedächtnisschwächen anhaltend und fallen auch anderen Personen auf? Dies könnte Anlass sein, genauer hinzuschauen.

Dies betrifft nicht nur das Verlegen von Gegenständen wie Schlüssel oder Brille, sondern auch

  • Orientierungslosigkeit - man ist an einem bekannten Ort, fühlt sich aber desorientiert,
  • das Vergessen von Terminen, Passwörtern oder Namen von Personen und Gegenständen,
  • das "Verlernen" von gewohnten Tätigkeiten wie Bügeln oder das Anbringen eines Regalbretts.

Wann zum Arzt?

Einmal verlegte Schlüssel oder vergessene Milch beim Einkaufen sind keine Besorgnisgründe. Oft liegt dies einfach an der Tagesform. Regelmäßigkeit ist hier der Schlüsselbegriff.

Wenn Sie diese Symptome bei sich oder einem Angehörigen feststellen, suchen Sie einen Arzt auf. Sie sind jedoch nicht so alarmierend wie die oben genannten Symptome, bei denen ein sofortiger Arztbesuch erforderlich ist.

Der Arzt kann eine Demenz genauer diagnostizieren und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen verordnen.

Das Betreute Wohnen der Jedermann Gruppe

In unserem Betreuten Wohnen können die Bewohner ihr Leben wie gewohnt fortführen und nur bei Bedarf die benötigte Pflege in Anspruch nehmen.

Betreutes Wohnen bieten wir an 3 Standorten in Brandenburg an der Havel an.

Mehr Informationen zum Betreuten Wohnen finden Sie hier.

Altersvergesslichkeit - was kann man dagegen tun?

Wie bereits erwähnt, ist ein gewisses Maß an Vergesslichkeit unvermeidbar. Allerdings gibt es Faktoren, die die Gedächtnisleistung beeinflussen.

Welche das sind, dürfte wenig überraschen, da diese im Zusammenhang mit Demenz, kognitiven Fähigkeiten und allgemeiner Gesundheit eine ständige Rolle spielen. Hierzu gehören:

  • gesunde Ernährung,
  • ausreichendes Trinken,
  • regelmäßige Bewegung,
  • Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum,
  • Verzicht auf Rauchen,
  • regelmäßiges "Gehirnjogging" zur Erhaltung der kognitiven Fähigkeiten,
  • soziale Aktivität.
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