atridame.pages.dev

Mutterschaftsgeld beantragen bei der AOK

Mutterschaftsgeld beantragen: Ein Leitfaden für den Prozess

Sechs Wochen vor und ebenfalls acht Wochen nach der Niederkunft eines Kindes befinden sich Beschäftigte üblicherweise im Mutterschutz. Mit dieser Regelung bezweckt der Gesetzgeber, sie vor gesundheitlichen Risiken am Arbeitsplatz oder vor einer vertraglichen Beendigung während der Schwangerschaft zu schützen.

Kalkulieren Sie hier kostenfrei Ihr Mutterschaftsgeld!

Ein wesentlicher Bestandteil dieser Schutzmaßnahmen ist das sogenannte Mutterschaftsgeld, das erwerbstätigen Schwangeren anstelle ihres regulären Einkommens ausgezahlt wird. Der Grund dafür ist, dass sie während der Schutzfristen ihrer beruflichen Tätigkeit nicht nachkommen dürfen oder können. Um ihre finanzielle Stabilität zu gewährleisten, besteht die Möglichkeit, Mutterschaftsgeld zu beantragen.

Kurz und prägnant: Mutterschaftsgeld beantragen

Gibt es eine Frist für die Beantragung von Mutterschaftsgeld?

Gesetzlich ist keine bestimmte Frist für die Beantragung des Mutterschaftsgeldes festgelegt. Dennoch ist es ratsam, den Antrag vor Beginn der Mutterschutzzeit einzureichen, welche sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beginnt.

An wen muss ich mich für das Mutterschaftsgeld wenden?

Die zuständige Stelle für die Auszahlung des Mutterschaftsgeldes hängt davon ab, ob die Krankenkasse oder das Bundesversicherungsamt die Leistung erbringt. Eine Klärung, wer in Ihrem speziellen Fall zuständig ist, ist möglich.

Ist ein gesonderter Antrag für den Zuschuss zum Mutterschaftsgeld erforderlich?

Normalerweise bedarf der Zuschuss zum Mutterschaftsgeld keiner separaten Beantragung. Dem Arbeitgeber reicht oft eine Bescheinigung über den voraussichtlichen Geburtstermin aus.

Im Zusammenhang damit stellen sich viele werdende Mütter wichtige Fragen: Wann und bei welcher Institution muss ich Mutterschaftsgeld beantragen? Gibt es festgelegte Zeitrahmen, die ich einhalten muss? Worauf ist bei der formulario von Mutterschaftsgeld außerdem zu achten? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert dieser Ratgeber.


Der optimale Zeitpunkt für den Antrag auf Mutterschaftsgeld

Eine gesetzlich vorgeschriebene Frist für die Beantragung des Mutterschaftsgeldes existiert nicht im eigentlichen Sinne.

Da diese finanzielle Unterstützung jedoch sechs Wochen vor und mindestens acht Wochen nach der Geburt des Kindes gewährt wird, sollte der Antrag möglichst vor Beginn dieser Schutzperiode eingereicht werden.

Es ist daher nicht ratsam, das Mutterschaftsgeld erst nachdem das Kind geboren ist, zu beantragen.

Die richtige Anlaufstelle für den Mutterschaftsgeldantrag

Darüber hinaus fragen sich manche schwangeren Angestellten, wo sie das Mutterschaftsgeld beantragen müssen. Hierbei spielt die Art Ihrer Krankenversicherung eine entscheidende Rolle. Wenn Sie beispielsweise gesetzlich pflichtversichert oder freiwillig gesetzlich versichert sind, erhalten Sie Mutterschaftsgeld von Ihrer Krankenkasse, das sich auf maximal 13 Euro pro Tag beläuft.

Sofern Sie hingegen beispielsweise privat versichert oder familienversichert sind und im letztgenannten Fall einer geringfügigen Beschäftigung nachgehen, steht Ihnen eine einmalige Zahlung von bis zu 210 Euro durch die zuständige Mutterschaftsgeldstelle des Bundesversicherungsamtes zu. Abhängig davon, welche Versicherungsart für Sie zutrifft, wird hierdurch bestimmt, an wen Sie Ihren Antrag auf Mutterschaftsgeld richten müssen.

Mutterschaftsgeld über die Krankenkasse beantragen

Im Folgenden erläutern wir Ihnen, wie der Prozess der Beantragung von Mutterschaftsgeld abläuft, wenn ein Anspruch bei Ihrer Krankenkasse besteht:

  • Sieben Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin erhalten Sie von Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Hebamme eine Bescheinigung über den mutmaßlichen Entbindungstermin. Diese wird Ihnen in doppelter Ausfertigung ausgehändigt - eine für Ihren Arbeitgeber und eine für Ihre Krankenkasse.
  • Für die Einreichung des Antrags auf Mutterschaftsgeld bei der Krankenkasse benötigen Sie in der Regel ein Formular, das die jeweilige Versicherungsgesellschaft auf ihrer Webseite online zur Verfügung stellt.
  • Da die Pflicht besteht, das Mutterschaftsgeld schriftlich zu beantragen, muss das Formular ausgedruckt und unterschrieben werden. Die Bescheinigung Ihres Frauenarztes können Sie dann entweder dem Antrag beifügen oder das Formular Ihrem Arzt vorlegen, damit dieser den mutmaßlichen Geburtstermin eintragen kann. Im Anschluss wird der vollständig ausgefüllte Antrag per Post an Ihre Krankenkasse gesendet.

Da das Antragsformular von einer Krankenkasse zur anderen variieren kann, stellen wir Ihnen hier ein Muster für einen Antrag auf Mutterschaftsgeld von der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) zur Verfügung. Beachten Sie bitte, dass dies nur als Beispiel dient und Sie stets das Formular Ihrer spezifischen Krankenkasse verwenden sollten, um Mutterschaftsgeld zu beantragen.

Ein wichtiger Hinweis: Selbst wenn Sie die Bescheinigung des mutmaßlichen Entbindungstermins zweifach erhalten, ist in der Regel kein ausdrücklicher Antrag auf Mutterschaftsgeld beim Arbeitgeber notwendig. Für ihn reicht zumeist die ärztliche Bescheinigung aus, falls ein Zuschuss zu leisten ist.

Der Antrag auf Mutterschaftsgeld beim Bundesversicherungsamt

Und wie reicht man den Antrag auf Mutterschaftsgeld beim Bundesversicherungsamt ein? Den entsprechenden Antrag können Sie direkt auf der Website der zugehörigen Mutterschaftsgeldstelle finden. Es besteht zudem die Möglichkeit, das Mutterschaftsgeld online beim Bundesversicherungsamt zu beantragen.

(92 Bewertungen, Durchschnitt: 4,04 von 5)
Loading...

Zusätzliche Suchanfragen

Weitere nützliche Ratgeber

Über den Autor

Jan Frederik Strasmann, LL. M.

Jan Frederik Strasmann verfasst Beiträge für arbeitsrechte.de, die sich unter anderem mit Themen wie Kündigung und Abmahnung beschäftigen. Er hat an der Universität Bremen studiert und sein Referendariat am OLG Celle absolviert. Seinen Master of Laws (LL. M.) erwarb er in Dublin. Seit dem Jahr 2014 ist er als zugelassener Rechtsanwalt tätig.