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Gicht im Zeigefinger

Gicht

Was bei Gicht zu tun ist?

Es ist von Bedeutung, den erhöhten Harnsäurespiegel im Blut zu senken, um weitere akute Gichtattacken und bleibende Folgeschäden an Organen und Gelenken zu verhindern.

Mit einer gesunden Lebensweise können Sie bei Gicht viel erreichen. Das Gebot der Stunde lautet: Purinarm essen! Purine finden sich vornehmlich in Fleisch, Innereien und Wurst, in Fisch und Krustentieren, aber auch in Hülsenfrüchten, Spinat und Spargel. Es gibt spezielle Listen für Gichtpatienten, die Sie von Ihrem behandelnden Arzt oder einer Ernährungsberatung bekommen können.

Bauen Sie Übergewicht ab, sodass Ihr BMI unter 25 liegt, allein damit reduzieren Sie schon Ihren Harnsäurespiegel im Blut. Alkohol - vor allem Bier und Spirituosen - gilt es zu unterlassen. All diese Maßnahmen bewirken, dass sich Ihr Stoffwechsel eher mit dem Harnsäureabbau beschäftigt. Dafür ist es wichtig, dass Sie Ihrem Organismus genug Flüssigkeit zuführen: täglich ungefähr zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee. Dadurch kann Ihr Körper die Harnsäure besser ausscheiden.

Fasten ist nachteilig

So gesund eine Fastenkur auch ist - bei Gicht ist Fasten mit Umsicht zu betrachten. Denn durch den Abbau von Körperzellen steigt der Harnsäurespiegel stark an. Außerdem bildet der Körper vermehrt sogenannte Ketone, die verhindern, dass die Harnsäure ausgeschieden wird. Reduzieren Sie Ihr Gewicht also besser langsam und dafür dauerhaft.

Häufig führt eine Ernährungsumstellung bereits zu einem Harnsäurewert im Blut, der keine weiteren Maßnahmen notwendig macht. Trotzdem sollten Sie bei einem akuten Gichtanfall einen Arzt konsultieren. Er wird Ihr Blut untersuchen und beurteilen, ob es sinnvoll ist, die Behandlung medikamentös zu unterstützen.

Dafür existieren verschiedene Optionen. Sofern Sie an einem akuten Gichtanfall leiden, werden Ihnen schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente verordnet, sogenannte Antiphlogistika wie beispielsweise Ibuprofen oder Diclofenac; bei stärkeren Schmerzen zusätzlich Colchicin oder kortisonhaltige Medikamente wie etwa Prednisolon. Diese sind entweder als Spray oder Salbe örtlich anzuwenden oder Sie nehmen sie in Tablettenform zu sich.

Für die dauerhafte Behandlung erhalten Sie entweder Medikamente, die die Bildung von Harnsäure eindämmen (Urikostatika wie beispielsweise Allopurinol), oder solche, welche die Ausscheidung von Harnsäure über die Niere begünstigen (Urikosurika wie beispielsweise Benzbromaron oder Probenecid).  

Acetylsalicylsäure meiden   

Nehmen Sie als Schmerzmittel gegen Gicht keine Medikamente ein, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure beinhalten! Es hemmt die Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren und kann im schlimmsten Fall sogar einen Gichtanfall auslösen.

Lassen Sie sich von Ihrem Mediziner beraten - mit einer gut behandelten Gicht können Sie nahezu beschwerdefrei leben. Es ist von Bedeutung, dass Sie Ihren Harnsäurewert im Blut regelmäßig kontrollieren lassen und sich ausgewogen ernähren, sprich: üppige Schlemm- und Alkoholgelage vermeiden - Ihr Körper wird es Ihnen danken!