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Aufgeblähtheit des Bauches infolge der Antibiotikaeinnahme

Ernährung Was dem Verdauungstrakt nach einer Antibiotikabehandlung zugutekommt

Die unversehrte Mikrobiota des Darms wird seit geraumer Zeit als wesentliche Säule eines effizienten Abwehrsystems sowie einer geordneten Digestion angesehen. Darüber hinaus wird in wissenschaftlichen Untersuchungen ihre zunehmend wichtige Funktion bezüglich der Prävention von charakteristischen Wohlstandserkrankungen wie beispielsweise Diabetes, Rheuma, Allergien, Asthma, chronisch entzündlichen Leiden und sogar Herz-Kreislauf-Problemen immer klarer ersichtlich. Muss jemand Antibiotika einnehmen, so gerät der Darm indes häufig aus der Balance. „Von entscheidender Bedeutung ist, dass durch die Verabreichung von Antibiotika die bakterielle Homöostase im Verdauungssystem des Betroffenen oftmals und signifikant beeinträchtigt wird, wobei parallel dazu die Wahrscheinlichkeit der Resistenzenbildung von Pathogenen steigt', warnt Mikrobiologe Professor Michael Schloter vom Helmholtz Zentrum München.

Innerhalb des Darms befinden sich durchschnittlich etwa einhundertsechzig unterschiedliche Spezies von Bakterien, deren Gesamtheit als Darm-Mikrobiom rezipiert wird. Summa summarum konnten Forschungsteams bereits mehr als tausend unterschiedliche intestinale Mikroorganismen identifizieren. „Je mehr unterschiedliche Mikroorganismen sich ansiedeln, umso vorteilhafter', erklärt Schloter, „dies steigert die funktionelle Diversität, welche das Mikrobiom bereitstellt, und sichert fernerhin ab, dass der Verdauungstrakt selbst unter variierenden Lebensumständen seine Aufgaben optimal erfüllt.' Der gravierende Nachteil zahlreicher Antibiotika ist folgender: Sie vernichten nicht bloß spezifisch die Pathogene, sondern eliminieren auch die nützlichen Darmbakterien, welche für die Konstitution und die Digestion essenziell sind.

Gesundheit Intestinale Säuberung: Welche bewährten Hausmittel den Verdauungstrakt unterstützen

Eine gründliche Reinigung und Sanierung: Im Anschluss an eine saisonale Entgiftungskur funktioniert das gastrointestinale System zumeist effizienter. Uns sind einige förderliche Unterstützer hierfür bekannt.

Charakteristische Intestinale Symptome nach der Einnahme von Antibiotika

Gängige Symptome während sowie im Anschluss an eine antibakterielle Therapie umfassen abdominale Blähungen und Diarrhö. Zudem können abdominale Schmerzen und Nausea mitunter in Erscheinung treten. Als Ursache hierfür wird eine eventuelle Dysbiose des Darms angeführt, welche während oder im Anschluss an die antibiotische Therapie einsetzen kann, erläutert Schloter.
Erfreulicherweise kapitulieren die nützlichen Darmbewohner nicht so rasch. Eine im Jahre zweitausendachtzehn veröffentlichte schwedische Untersuchung konstatierte, dass sich die intestinale Mikrobiota üblicherweise innerhalb eines halben Jahres im Anschluss an eine antibiotische Behandlung ohne explizite externe Einwirkung praktisch vollständig erholt.

Welche Zeitspanne benötigt das Verdauungssystem zur Rekonvaleszenz nach der Anwendung von Antibiotika?

Die Dauer dieses Vorgangs sei äußerst variabel, teils von kurzer, teils von langer Dauer, wie Mikrobiologe Schloter hervorhebt; dies sei abhängig von bestehenden Vorerkrankungen, der Konstitution des intestinalen Mikrobioms vor dem Auftreten der Krankheit, dem Lebensalter des Betroffenen, ja sogar der generellen Art der Lebensweise und selbstverständlich der diätetischen Gewohnheiten. Sein Rat lautet: „Anfänglich, im Anschluss an eine antibiotische Behandlung, kann eine Unterstützung durch probiotische Mittel erfolgen, welche aufgrund ihrer hohen Konzentration an vorteilhaften Mikroorganismen opportunistischen Erregern keinen Raum zur Ansiedlung bieten.'

Ernährung Nahrhafte Speisen zugunsten des Darms: Was es zu beachten gilt

Intestinale Mikroorganismen spielen eine zentrale Rolle für unser Wohlergehen. Ähnlich der Pflege von Freundschaften ist es unerlässlich, diese Mikroorganismen zu hegen und zu nähren. Ein ausgewogener Ernährungsplan, reich an Ballaststoffen sowie pro- und präbiotischen Komponenten, begünstigt die intestinale Gesundheit und fördert zudem das generelle Wohlbefinden.

Auf welche Weise lässt sich die intestinale Mikrobiota nach der antibiotischen Medikation regenerieren?


Als Probiotika werden vitale Kleinstlebewesen verstanden, welche vorteilhafte Funktionen im intestinalen Mikrobiom ausüben. Während ihrer Anwendung ist es von Bedeutung, den allgemeinen Gesundheitszustand aufmerksam zu überwachen, wie der Fachkundige ausführt. Lediglich in Ausnahmefällen könnten unerwünschte Reaktionen auftreten, wobei in solch einem Szenario die Medikation abzubrechen ist.

Selbst ohne den Einsatz von Probiotika ist die Förderung einer vitalen Darmflora machbar; davon sind beispielsweise Ernährungswissenschaftler der Deutschen Gesellschaft für Ernährung überzeugt. Eine nachhaltige Wirksamkeit bietet die zielgerichtete Wahl von Nahrungsmitteln. Konkret impliziert dies, einen erhöhten Anteil an pro- und präbiotischer Kost in den täglichen Speiseplan zu integrieren.

Was versteht man unter probiotischer Kost?

Probiotische Kost beherbergt weiterhin vitale Bakterienkulturen, wie beispielsweise Lactobazillen oder Bifidobakterien. In diese Kategorie fallen frisch fermentierte Milchprodukte, beispielsweise Joghurt, sowie nicht pasteurisiertes, fermentiertes Gemüse. „Obwohl noch weitreichende Klärung aussteht, welche Menge der Mikroorganismen den sauren Magen unversehrt passiert und vital im Darmtrakt ankommt, demonstrieren zahlreiche Untersuchungen dennoch, dass solche Lebensmittel förderliche Merkmale aufweisen', resümiert Schloter. Schon die in ihnen enthaltenen organischen Säuren begünstigen die Funktionsweise des Verdauungstrakts.

Weshalb ist die Relevanz von Faserstoffen derart hoch?

„Eine noch wesentlichere Rolle spielen indes die Faserstoffe', unterstreicht der Forscher. Insbesondere auf wasserdiffundierbaren Faserstoffen, wie beispielsweise Inulin und Oligofructose, konzentriert sich die ernährungsmedizinische Aufmerksamkeit. Ihnen wird die Eigenschaft präbiotisch zugeschrieben, insofern sie die förderliche Bakterienflora im Darm zielgerichtet stärken. Diese Wirkung entfalten sie ebenso sowohl während als auch im Anschluss an eine antibiotische Behandlung. Lactobazillen sowie weitere nützliche intestinale Bewohner nehmen mit besonderer Präferenz derart ballaststoffreiche Kost auf und revanchieren sich mit optimalem Wachstum und der Erzeugung adäquater Stoffwechselendprodukte, insbesondere kurzkettigen Fettsäuren, welche ihrerseits essenziell für eine intakte intestinale Mukosa sind.

Des Weiteren stellt resistente Stärke, welche sich bildet, sobald Kartoffeln, Reis oder Teigwaren nach dem Kochvorgang erkalten, ein förderliches Substrat für die intestinale Flora dar. Ergänzende diätetische Elemente, wie etwa die in Fülle in Gemüse und Früchten vorzufindenden Polyphenole, vermögen gleichermaßen als Regulatoren für eine ausgewogene Darmflora dienen.

Faktoren zur Unterstützung des Mikrobioms

Im Anschluss an eine antibiotische Behandlung gelingt es manchen bakteriellen Stämmen nicht, sich erneut anzusiedeln. Der Großteil der Population lässt sich indes gezielt stärken.

Durch Fermentation entstandene Intestinale Förderer

Hierzu zählen Milchprodukte wie Joghurt, Kefir, Buttermilch und Skyr. Fernerhin können unverarbeitete Erzeugnisse aus pflanzlichen Milchersatzstoffen (z.B. Soja, Cashew, Kokos) ebenso wie milchsauer vergorene Gemüsesorten und Getränke, darunter Sauerkraut, saure Gurken, sowie asiatische Spezialitäten wie Kimchi, Tempeh, Miso und Kombucha, dazu beitragen.

Nahrung für die Darmflora

Förderlich sind Vollkorngetreide, beispielsweise Hafer und Roggen, sowie diverse Gemüsesorten. Hierzu zählen insbesondere Topinambur, Chicorée, Artischocke, Zwiebeln, Lauch, Spargel und Kohl. Auch Hülsenfrüchte, darunter Linsen und Bohnen, sowie Ähnliches, stellen eine gute Quelle dar.

Reduktion bringt Vorteile

Es erweist sich als vorteilhaft, gewisse Ingredienzen aus dem Speiseplan zu eliminieren; dazu zählen insbesondere Zucker, Süßstoffe und Emulgatoren wie Polysorbat und Carrageen, aber auch Agar-Agar.

Erstveröffentlichung erfolgte am - zuletzt modifiziert am zwölften September zweitausendvierundzwanzig